Die Giessen - fast niemand kennt sie, die geheimnisvollen Wasserfälle im Turbenthal / Tösstal.
Die riesigen Niagarafälle und die vielen kleinen Wasserfälle im Tösstal haben eines gemeinsam: Sie verdanken ihre Existenz derselben geologischen Besonderheit:
Der Bach oder Fluss fliesst über eine harte Gesteinsschicht. Bei den Niagarafällen ist dies Dolomit, im Tösstal Nagelfluh.
In Wila starten wir und schon geht es zügig bergauf bis die ersten Bauernhöfe auf dem "Käfer" in Sicht kommen. Von einem Hund werden wir begrüsst und auch Kuh und Truthähne sehen uns neugierig an.
Über saftige Wiesen und schattige Wälder wandern wir mal sanft und dann wieder rauf und runter bis wir in ein wunderschönes Seitentälchen einbiegen.
Zuerst einem Bach entlang erreichen wir bald eine kleine Brücke und von nun an ging es für eine kurze Strecke doch happig bergauf.
Oben erwartete uns die "Schreizen Giessen". Direkt unter dem gewölbten Fels können wir auf einem schön angelegten Weg die Giessen hinter einem kleinen Wasserfall durchqueren.
Noch einmal steigt es zünftig bis wir eine Lichtung erblicken. Ein Schild weist uns zurück. Hier liegt ein Nudistencamp und der Zutritt ist nur mit Anmeldung erlaubt.
Bald erreichen wir am Waldrand einen schattigen Platz und lassen uns unser Picknick schmecken. Zwar könnte man im nah gelegenen Sitzberg auch einkehren, aber wir wandern lieber weiter. Am Wegrand finden wir reife Walderdbeeren und sogar eine Türkenbundlilie säumt den Weg.
Die vielfältige Gegend erstaunt uns immer wieder - mal hat man einen wunderbaren Rundblick - und dann wieder geht es entlang eines kleinen Baches durcht eine Schlucht wieder talwärts und schauen noch kurz einem Bauern zu, der im hügeligen Gelände Gras mäht.
Die Tour ist ein einziger Genuss - mit vielen Eindrücken einer abwechslungsreichen Landschaft verlassen wir das Tösstal.
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